Tausende Sklaven türmten im 19. Jahrhundert mit der Underground Railroad aus den US-Südstaaten in den Norden. Auch heute helfen Menschen anderen Menschen über Grenzen, und nicht alle sind Zyniker und Seelenfänger: Syrische Schleuser fälschen ohne viel Aufhebens Pässe, deutsche Mittelständler retten Ertrinkende aus dem Mittelmeer – weil es sonst niemand tut.
Alle Artikel von Chris Grodotzki
Im August 2014 belagert die Berliner Polizei eine Gruppe Flüchtlinge auf einem Dach. Die Strategie, die sie dabei fährt: Aushungern.
Seit Sommer 2013 leben 300 Flüchtlinge ohne Versorgung in den abgewrackten Resten des UN-Flüchtlingscamps in der Wüste Tunesiens. Ihre Proteste und die europäischer Unterstützer nützten wenig – einziger Ausweg bleibt eine Flucht übers Mittelmeer.
Sein Onkel will ihn als Drogenkurier arbeiten lassen, doch Nabil will lernen – deshalb muss der Sechzehnjährige aus Afghanistan fliehen. Doch slowakische Grenzpolizisten stellten sich in Nabils Schulweg. Nun muss er zurück nach Afghanistan.
In einer Industrieruine im französischen Calais leben illegalisierte Menschen. Flüchtlinge aus Afrika, die auf ihrem Weg nach Großbritannien hier stranden. Ohne Papiere, ohne Geld und ohne Rechte. Der Fotograf Chris Grodotzki hat sie zwei Wochen lang begleitet.